Xceranas Kräuterparadies

 Kräuteressig-Auszug

Akelei

Kräuteressigauszug - die Alternative zur mit Alkohol hergestellten Tinktur

Seit der Mensch die Heilkräfte von Kräutern, Wurzeln, Rinden und Harzen für sich entdeckt hat,  ist er bemüht, diese in verschiedensten Formen zu konservieren, um die Wirkstoffe auch in Zeiten nutzen zu können, in denen sie nicht im frischen Zustand zur Verfügung stehen. Eine der ältesten Konservierungsarten ist das Trocknen, später kamen Tinkturen und Kräuterauszüge dazu. Auch das Konservieren in Honig ist schon seit alters her eine bekannte Methode, ebenso die Verwendung von Salz und Ölen, um die wertvollen Wirkstoffe aus der Pflanze zu ziehen. Es gibt bestimmt noch andere Methoden, auf die ich hier nicht näher eingehen möchte.

Ebenso alt wie die Herstellung von Tinkturen ist  die eines Kräuteressigauszuges. Diese Variante ist eine tolle Alternative für Menschen, für die Tinkturen nicht geeignet sind, u.a. möchte ich hier Kinder nennen, aber auch diejenigen, die aus unterschied-lichsten Gründen keinen Alkohol zu sich nehmen wollen oder dürfen. Auch dieses Verfahren zeichnet sich durch eine lange Haltbarkeit aus. Ein Essigauszug hat den gleichen Vorteil wie eine Tinktur: die Konzentration der pflanzlichen Wirkstoffe ist viel höher, als dies bei einem Tee der Fall ist. Zusätzlich gibt es viele pflanzliche Inhalts-stoffe, die durch die Teezubereitung mit kochendem Wasser zerstört werden und uns dadurch verloren gehen. Tinkturen und Kräuteressigauszüge haben aber auch noch den Vorteil, dass man sie jederzeit griffbereit zur Verfügung hat und nicht immer einen Tee aufbrühen muss.

Für die Herstellung eines Kräuteressigauszuges gibt es bei der Auswahl des zu verwendeten Essigs mehrere Möglichkeiten. Die 1. Variante ist die Verwendung von Apfelessig oder einem anderen Fruchtessig. Man kann sich natürlich auch einen eigenen Kräuteressig herstellen. Die 2. Variante ist das Benutzen einer Essigessenz, die man in jedem Supermarkt kaufen kann. Nachteil dieser ist, dass sie vorwiegend mit Hilfe eines synthetischen Verfahrens unter Verwendung aus der Erdölindustrie stammenden Ausgangsstoffen hergestellt wird. Wer also großen Wert auf ein reines Naturprodukt legt, sollte auf Essigessenz verzichten. Vorteil dieser ist aber eine längere Haltbarkeit. Die Vorteile von Apfel- oder einem anderen Fruchtessig liegen wiederum darin, dass dieser neben Essigsäure und Wasser auch verschiedene Mineralien, Vitamine und einige sekundäre Pflanzenstoffe enthält.

Eine häufig gestellte Frage ist, ob man bei der Herstellung von Tinkturen und Kräuter-essigauszügen frische oder getrocknete Kräuter verwenden soll. Beide Varianten sind möglich. Bei frischen Kräutern sollte man aber beachten, dass durch das in ihnen noch enthaltene Wasser die Konzentration der Tinktur oder des Essigs verfälscht oder besser gesagt verwässert wird, was u.a. auch auf die Haltbarkeit des Produktes auswirkt. Am besten ist es, frische Kräuter 1 bis 2 Tage zum Antrocknen auszulegen, um den Flüssigkeitsgehalt der Pflanze zu reduzieren. Dies ist besonders bei Ölauszügen wichtig, damit eine eventuelle Schimmelbildung verhindert wird. Wer trotzdem sofort mit dem frischen Pflanzengut arbeiten möchte, sollte auf einen hochprozentigen Weingeist zurückgreifen. Dies erhält man u.a. in der Apotheke oder im Internet.

Wie bei jeder Konservierung von Kräutern ist bei der Herstellung eines Kräuteressig-auszuges auf peinliche Sauberkeit zu achten, damit es nicht zur unerwünschten Aus-breitung von Bakterien kommt. Das bedeutet, dass die verwendeten Gläser, Töpfe und Döschen immer gut desinfiziert werden, am besten indem man sie auskocht. Auch Unterlagen, Hilfsgeräte und Schneidebrettchen sollten gut desinfiziert sein.

Zutaten:

* Kräuter
* Apfelessig oder Fruchtessig
           
Die Kräuter, egal ob frisch oder getrocknet, zerkleinern, damit so viele Wirkstoffe wie möglich aus dem Pflanzengut extrahiert werden können. Eine empfohlene Dosierung von Kräuter und Essig liegt ungefähr bei 1:3, d.h. auf 50 g Kräuter etwa  150 g Essig. Die Konzentration kann man selbstverständlich verändern, wichtig ist, dass alle Pflanzenteile mit Essig bedeckt sind, so wie das auch bei Tinkturen der Fall ist.

Die zerkleinerten Kräuter in ein entsprechend großes Glas geben und den Essig hinzufügen. Das Ganze an einen hellen, aber nicht sonnigen Ort stellen. Es gibt einige pflanzliche Inhaltsstoffe, die lichtempfindlich sind und durch Sonnenlicht zerstört würden. Bei Johanniskraut ist das z.B. nicht der Fall, da ist bei der Ölherstellung das Sonnenlicht sogar besonders wichtig. Über die Wartezeit, wie lange man nun den Auszug ziehen lassen soll, gibt es verschiedene Ansichten. Meine persönliche Empfehlung ist, den Auszug mindesten 4 Wochen ziehen zu lassen, beim Ansatz mit Wurzeln würde ich sogar mindestens 6 Wochen in Betracht ziehen. Wichtig ist, dass man in dieser Zeit den Kräuterauszug regelmäßig schüttelt, damit einerseits der Essig an alle Pflanzenteile gut herankommt und somit perfekt aus allen Pflanzenteilen die Wirkstoffe herausgezogen werden. Andererseits wird damit eine Schimmelbildung verhindert. Sollte es vorkommen, dass Pflanzengut in der Zwischenzeit über den Essig herausragt, noch einmal mit Essig auffüllen.

Nun heißt es, den Kräuterauszug abzuseihen. Die wohl einfachste Variante besteht darin, alles durch einen Kaffeefilter laufen zu lassen. Man kann aber auch ein sauberes Tuch (ein Küchentuch z.B., das man vorher noch einmal richtig heiß gebügelt hat) verwenden. Dies hat den Vorteil, dann man die darin verbliebenen Pflanzenreste noch auswringen kann, damit nicht zu viel Kräuterflüssigkeit verloren geht. Jetzt alles in möglichst dunkle Tropfflaschen verfüllen, beschriften und kühl aufbewahren. Sollte man keine braunen Flaschen zur Verfügung haben, ist es wichtig, die Flaschen dunkel zu stellen.

Die empfohlene Dosierung der täglichen Anwendung beträgt ca. 3x täglich 20 bis 30 Tropfen bei Erwachsenen, bei Kindern (je nach Alter) die Hälfte oder weniger. Man kann den Essigauszug mit Wasser verdünnen, auf Zucker geben oder ihn mit Honig verrühren, um ihn geschmacklich etwas abzumildern. Bei Säuglingen und Kindern bis zum 2. Lebensjahr auf Honig verzichten, ab dem 2. Lebensjahr ist die Gabe von Honig für Kinder unbedenklich, da sie jetzt über ein intaktes Verdauungssystem verfügen.


 

zurück



Kräuteressig-Auszug
  • Telefon: 09233 714-2054
  • E-Mail: info@kraeuterparadies.bayern
 
© 2017 | Xceranas Kräuterparadies