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 Kräutertinktur

Lorbeer

Kräutertinktur selbst herstellen

Tinkturen mit Kräutern selbst herzustellen, ist gar nicht so kompliziert, wie manchen vielleicht glauben. Wir benötigen dazu nur frische oder getrocknete Kräuter oder Wurzeln und Alkohol. Der Alkohol sollte mindestens einen Gehalt von 45 % haben. Je mehr, umso besser, denn je höher der Alkoholgehalt ist, umso besser können die Wirkstoffe durch diesen herausgezogen werden. Alkohol aus der Apotheke ist meistens vergällt und damit für die innere Anwendung nicht genießbar. Nach hochprozentigem Weingeist fragen. Hochprozentigen Alkohol kann man über das Internet bestellen. Wodka, Korn, Doppelkorn u.a. mit einem Mindestgehalt von 45 % kann man in jedem Supermarkt kaufen und sie sind für eine Tinktur ebenfalls gut geeignet. Ich weiß, dass beim Alkoholgehalt die Meinungen auseinander gehen, einige sprechen von einem Mindestgehalt von ca. 70 %. Natürlich ist es richtig, dass die Inhaltsstoffe bei einem höheren Gehalt besser herausgezogen werden, aber auch ein niedrigerer Gehalt ist dazu in der Lage. Dann die Tinktur einfach etwas länger ziehen lassen. Bei Pflanzen wie dem Ackerschachtelhalm, wo es vor allem darum geht die Kieselsäure herauszulösen, würde ich ebenfalls einen alkoholischen Mindestgehalt von 70 %, wenn nicht sogar von 96 % empfehlen.
Viele stellen nun die Frage, ob es besser ist, frische oder getrocknete Kräuter oder Wurzeln zur Herstellung einer Tinktur zu verwenden.  Das ist eigentlich egal. Nur sollte man wissen, dass frische Kräuter und Wurzeln noch Wasser beinhalten, welches natürlich den Alkoholgehalt noch etwas verwässert, also heruntersetzt. Deshalb bietet es sich an, die frisch gepflückten Pflanzenteile noch ein wenig vortrocken zu lassen. Als Trocknungszeit würde ich persönlich 2 bis 3 Tage empfehlen.


* Kräuter
* Alkohol (mindestens 45 %)
* verschließbare Gläser zum Ansetzen der Tinktur
* Kaffeefilter oder auch ein sauberes Leinentuch
* Tropfflaschen (möglichst braun) - gibt es in der Apotheke oder im Internet


Die Kräuter oder Wurzeln in ein Glas geben, bis es halbvoll ist. Nun mit dem Alkohol aufgießen und das Glas bis oben auffüllen. Eine Faustregel sagt, pro 100 ml Alkohol 25 g getrocknetes und 50 g frisches Kraut. Wichtig ist, dass alle Pflanzenteile vom Alkohol vollständig bedeckt sind, damit es nicht zu einer Schimmelbildung kommt. Das Glas nun an einen hellen, nicht sonnigen Ort stellen, da viele Kräuter lichtempfindliche Inhaltsstoffe besitzen und diese durch das Sonnenlicht zerstört würden. Das Ganze mindesten 4 bis 6 Wochen ziehen lassen. Immer wieder einmal den Inhalt gut durchschütteln, damit wirklich alle Pflanzenteile gut mit dem Alkohol getränkt werden, um eine bestmögliche Herauslösung aller Inhaltsstoffe zu gewährleisten. Dann das Ganze gut abseihen, in die Tropfflaschen füllen, beschriften und dunkel aufbewahren.
Die meisten Tinkturen eignen sich für die innere und äußerliche Anwendung. Bei einer Beinwell-Tinktur sollte man selbst entscheiden, ob man sie auch innerlich anwendet, da Beinwell Pyrrolizidinalkaloide beinhaltet, die sich in Labortests an Mäusen als leberschädigend und krebsauslösend erwiesen. Es wird leider nicht darauf hingewiesen, dass die Dosierung dieses Stoffes sehr hoch war und es sich hier um einen Labortest handelt. Auf Huflattich trifft übrigens das Gleiche zu.


Tinkturen für die innerliche Anwendung
 Diese können mit  Wasser oder Tee verdünnt werden. Man kann auch Zucker oder Honig dazugeben. Es wird empfohlen, am Tag 3x 10 bis 50 Tropfen einzunehmen, bei sehr stark wirkenden Kräutern eher etwas weniger.


Tinkturen für die äußerliche Anwendung
Tinkturen können weiterhin bei der Salben- und Cremeherstellung mit verwendet werden.
Tinkturen werden mit Wasser verdünnt und können für Umschläge, Waschungen oder Teilbäder verwendet werden. Bei Insektenstichen können sie auch unverdünnt auf die Haut aufgetragen werden. Nur kleine Stellen betupfen, da Alkohol die Haut austrocknet. Man kann auch Tinktur auf kleinere Wunden geben, um die heilende und desinfizierende (antibakterielle) Wirkung zu nutzen. Dann sollte aber die Tinktur unbedingt verdünnt werden.
 

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