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 Buche

Buche

Fagus sylvatica

Wer kennt ihn nicht den Spruch "Vor den Eichen sollst du weichen, doch die Buchen sollst du suchen", wenn ein Gewitter überraschend übers Land zog. Wohl leistet uns das dichte Dach der Blätterkrone des so beeindruckenden Baumes einen guten Regenschutz, aber ob sie uns vor Blitzen schützt, ist wohl eher fraglich. Als Kinder haben wir früher die nussigen Bucheckern gesucht, die hervorragend schmeckten, sobald man die harten zackigen Schalen entfernt hatte. Wusstest du, dass Buchen als absolute Sauerstoffproduzenten gelten und an einem einzigen Tag ein einziger erwachsener Baum ungefähr 7000 Liter Sauerstoff produziert und an einem heißen Sommertag 200 Liter Wasser verdunstet?

Bei den Germanen galt die Buche als ein heiliger Baum und war dem Donnergott Thor geweiht. So hieß es, dass Thors Hämmer alte Buchen verschonen würden. Das Wort "Buchstabe" leitet sich von "Buche" ab, denn die Druiden schnitten Buchenstäbe und fertigten damit die Runen an. Diese dienten als Orakel, welches von den Druiden gedeutet wurde. Das Wort "Buch" verdankt ebenso der Buche seinen Namen, denn nach dem Vorbild der römischen Täfelchen aus Wachs beschriftete man dünne Holztäfelchen aus Buchenholz und band diese zusammen.

Auch heute noch ist die Buche mit einem Anteil von 15 % der häufigste Laubbaum in Deutschlands Wäldern. In der Schweiz sind es sogar 19 %. In Europa selbst finden wir neben der Rotbuche noch die Orientbuche, die aber nicht in unserem Klima hier in Deutschland und Österreich wachsen kann. Rotbuchenwälder oder Mischwälder mit Rotbuchen waren in Vorzeiten bestimmend in unserer Gegend, bevor vorwiegend im Mittelalter die Buche als Brennholz, Bauholz und als Grundstoff für Laugen und Seife entdeckt wurden. Die Buchen-, aber auch Eichenwälder wurden gelichtet und wurden später durch schnellwachsende Fichten ersetzt.

Interessant ist, dass viele Bäume den Namen Buche tragen, obwohl es überhaupt gar keine sind. Darunter zählen die Hain- und Weißbuchen ebenso die Hopfenbuchen, die unserer Rotbuche, dem einzig heimischen Buchengewächs, zwar im Aussehen ähneln, aber zur Familie der Birkengewächse zählen. Auch die Scheinbuchen gehören nicht in die Familie der Buchen, sondern der Scheinbuchen-gewächse.

Früher wurden Buchen aber nicht nur verehrt, aber auch als Holzlieferant genutzt, man verwendete sie auch für Heilzwecke. Verwendet wurden vorwiegend die Blätter, aber auch die Rinde. Die Rinde ist antibakteriell, entzündungshemmend und adstringierend, da sie u.a. Gerbstoffe enthält. Die Blätter selbst enthalten u.a. Anthocyane und Vitamin A, haben eine antioxidative Wirkung und binden im Körper schädliche Radikale. Weitere Inhaltsstoffe der Buche sind Kreosot, Fettstoffe und Protein. Anwendung finden Buchenzubereitungen im traditionellen Heilwissen u.a. bei Rheuma, Haut- und Bronchialerkrankungen. Auch Hildegard von Bingen sprach sich für die Buche aus.

Das Holz wird im Winter gesammelt, die Blätter im zeitigen Mai, wenn sie noch ganz jung sind und im Oktober ist die Sammelzeit der Bucheckern.

Beschreibung

Die Rotbuche ist ein sommergrüner Baum, kann als einzelwachsendes Exemplar eine Höhe von bis zu 30 m und in dichten Wäldern bis zu 45 m erreichen. Sie kann ein Alter von ca. 300 Jahren erreichen, es sollen aber auch schon ältere Exemplare gefunden worden sein. Mit ihrer mächtigen Krone kann sie als ausgewachsener Baum eine Fläche von bis zu 600 Quadratmetern bedecken. Unter dem dichten Laubdach haben andere Bäume keine Chance sich zu entfalten, so dass außer den Nachkömmlingen der Buche nur im Frühjahr Frühjahrsblumen wie Buschwindröschen, Leberblümchen, Veilchen oder Waldmeister wachsen können, die sich entfalten, solange die Buche noch kein Laub entwickelt hat und sich später dann in den Boden zurückziehen. Blüten und Früchte bildet sie im Alter zwischen 30 und ungefähr 200 Jahren aus.

Anwendung

* Rheuma und Gicht                                  
* Hauterkrankungen
 * Wunden und Geschwüre                    
* Augenentzündungen, -schwellungen, Gerstenkörner

* Übersäuerung des Magens

Zu den Rezepten

Zur spirituellen Sicht und Räucherung



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