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Quecke

Quecke

Elymus repens

Quecken, die auch als Ackergras bezeichnet werden, gibt es auf der Erde mit über 100 verschiedenen Arten. Bei uns am bekanntesten ist die Gewöhnliche Quecke oder auch Kriechquecke genannt. Im Bundesland Bayern sind zwei Queckenarten bekannt, neben der Gewöhnlichen Quecke noch die Hundsquecke, aber auch eine nahe Verwandte, die Haargerste. An den Küstengegenden im Norden wachsen dagegen vorwiegend die Dünenquecke und die Strandquecke, auch Strandweizen genannt.

Für die Quecken gibt es viele Synonyme wie Hundsgras, Kriechweizen, Queutsch, Quäken, Zweckgras, Spitzgras, Quitsch, Schnurgras, Knotengras, Laufquecke, Rech- und Ruchgras oder auch Graswurzel. Archäologische Funde weisen darauf hin, dass die Gewöhnliche Quecke schon seit Jungsteinzeit auf den Äckern wachsen. Vermutlich haben sich schon damals die Bauern über dieses so hartnäckige Unkraut geärgert. Sie bevorzugt aber nicht nur Äckern, sondern auch Beete, Wiesen, Weiden unf man findet sie auch an Wegrändern, Hecken, Dämmen und Uferböschungen. Die Pflanze bevorzugt stickstoff- und kalkhaltige Standorte.

Allein schon der Samen dieses Grases, welches zur Familie der Süßgräser gehört, scheint unverwüstlich. Die Ähren, in denen sich der Samen bildet, blühen vom Sommer bis in den Herbst hinein und werden durch ihre Klettwirkung, aber vor allem durch den Wind verbreitet. Vögel, die sich von dem Samenkörnern ernähren, tun ihr Übriges zur Vermehrung. Aber das allein genügt nicht. Welcher Gärtner hat sich nicht nur die Haare fast ausgerissen vor Verzweiflung, sondern auch die Wurzeln der Quecken, die sich massenweise in der Erde verstecken und vermehren. Diese sind ebenso wie die der Brennnessel und des Giersch stark verzweigt und jedes in der Erde verbliebene Wurzelstückchen bringt eine neue Pflanze mit ebenso vielen Wurzelausläufern hervor. Wohl eines der am schwersten zu bekämpfenden Unkräuter. Und Nebeneffekt der sich überall verbreitenden Pflanze ist, dass eben diese hartnäckigen Wurzeln, die 50 bis 80 cm tief in den Boden wachsen, die Ursache dafür sind, dass andere Pflanzen im Wachstum gehindert werden, weil sie Stoffe ausscheiden, die das eigene Wachstum begünstigen und andere Pflanzen am Wachstum hindern.

Doch die Quecke hat für uns Menschen nicht nur Schattenseiten. Ganz und gar nicht. Auch wenn sich keine (oder kaum) Mythen um die Quecke ranken, so war die Quecke im Volksmund auch als Zwecke bekannt, vom althochdeutschen Wort queck abgeleitet, was so viel wie "lebendig" oder "kräftig" bedeutet und auf den unverwüstlichen Wurzelstock hinweist. Noch heute nutzt man in Osteuropa Quecken als Lebensmittel, indem man stärkehaltiges Getreidemehl aus den Samen herstellt, sie als sirupartigen Kaffeeersatz nutzt oder als Salatbeilage. Im Ost- und Mitteleuropa wurde die Quecke bis zum Anfang des 19. Jahrhundert zur Alkoholgewinnung genutzt, so z.B. in Deutschland zum Bierbrauen. Noch heute wird die Quecke in Finnland und einigen anderen nordeuropäischen Ländern als nährstoffreiches Futtergras empfohlen. In den GUS-Staaten wird die Quecke gezielt angebaut und geerntet, vor allem in der Ukraine werden jährlich über 30 Dezitonnen der Ausläufer geerntet.

Was ist so interessant an der Quecke und vor allem in ihren Wurzeln, wo sie doch meistens als das hartnäckigste Unkraut bezeichnet wird und es massenhaft Ratschläge und Tipps und mehr noch chemische Mittel gibt, um sie auszurotten?

Die Quecke galt früher schon als Futtermittel für das Weidevieh, doch auch die Heilwirkung der sonst so gehassten Wurzeln war bekannt. Auch Hunde, Katzen, Füchse usw. kennen und nutzen das Gras instinktiv bei Magen- und Darmproblemen, da der Verzehr dieses Grases entschlackend, entgiftend und vor allem entzündungshemmend wirkt. Quecken enthalten pflanzliches Eiweiß, Zucker und Mehrfachzucker, Triticin - dem Inulin ähnlich - Inosit, Saponine und Vitamin C, Karotin sowie einen hohen Anteil an Kieselsäure und Schleimstoffe. In ihrer Gesamtheit ist die Quecke durch ihre Inhaltsstoffe nicht nur antibakteriell und entzündungshemmend, sondern auch schleimlösend und harntreibend. Sie gilt zusätzlich als sogenannte Einschleuserpflanze. Das bedeutet, dass Nährstoffe und Mineralien im Körper besser aufgenommen werden. Entzündungen der inneren Organe reagieren äußerst positiv auf die Einnahme von Quecke, die als Tee oder als Presssaft verabreicht werden kann. Bei Wasseransammlungen im Körper, die durch eine Nierenfunktionsstörung oder durch Herzschwäche bedingt ist, sollte aber auf Quecke verzichtet werden.

Die in kleine Stücke geschnittenen Wurzeln sollen aber auch als Wurmkur bei Hunden und Katzen Anwendung finden. Auch Pferden kann man sie unters Futter mischen. Bei Magen- und Darmproblemen ist das Füttern mit dem frischen Gras die beste Medizin, da das raue Gras Magen und Darm reinigt (eventuell auch durch Erbrechen) und gleichzeitig entzündungshemmend wirkt.

Erntezeit der Wurzeln ist zwischen März und Oktober. Die Wurzeln waschen und am besten in der Sonne trocknen. Frisch angewendet sind die Wurzeln aber wirkungsvoller.

Beschreibung
Die Gewöhnliche Quecke ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die mit Ausläufern und ihrer langkriechenden Grundachse sogar einen dichten Rasenteppich ausbilden kann. Sie besitzt einen weißlichen, sehr weit verzweigten Wurzelstock.  Diese Pflanze erreicht mit ihren Ähren Wuchshöhen von 30 bis 150 cm, wenn die Bedingungen dafür geeignet sind. Die aufrechten knotigen Halme sind grau-blau bereift und an der Oberseite oft behaart. An den dichten, 5 bis 30 cm langen Ähren, die die Quecke ausbildet, sitzen lockere 8 bis 176 mm lange Ährchen, an denen meist 5 Blüten erscheinen. Blütezeit ist von Juni bis Juli, Anfang August. Die Pflanze bildet erst ab dem 2. Jahr Samen aus.

Anwendung

* Entzündungen der Harnwege durch Keime
* Nierengries
* Blutreinigung* Husten (schleimlösend)
* Unterleibsbeschwerden
* Wassersucht
* Blasenentzündungen
* rheumatische Beschwerden
* Gicht, Arthrose, Arthritis
* chronische Hauterkrankungen

Zu den Rezepten

Zur spirituellen Sicht und Räucherung



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