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 Duftveilchen

Duftveilchen

Viola odorata

Bei uns sind viele Veilchenarten heimisch, neben dem März-, auch das Wald-, Sumpf und das Hain-Veilchen. Da sie sich alle sehr ähnlich sehen, ist es nicht leicht sie zu unterscheiden. Doch das bekannteste der Veilchen ist wohl das Duftveilchen, auch Märzveilchen oder Wohlriechendes Veilchen genannt.

Das Märzveilchen stammt eigentlich aus dem südeuropäischen Raum, kam im Mittelalter in unsere Gärten, wo es sehr schnell verwilderte und heute nicht nur in den Gärten, sondern unter Hecken, an Bach- und Waldrändern und in lichten Wäldern zu finden ist.

Da diese kleine, fast unscheinbare, aber wahrhaft zauberhaft duftende Pflanze zuerst in Südeuropa beheimatet war und erst später auch bei uns eine neue Heimat fand, kann man es natürlich auch nicht in der Mythologie der Kelten und Germanen finden. Aber bei den Griechen und Römern rankten sich viele Sagen und Geschichten um diese so herrlich duftende Pflanze. So war es zum Beispiel Brauch, sich am Tag des Saturns Kränze mit Veilchenblüten zu schmücken. Bei den Griechen galt das Märzveilchen auch als Blume der Liebe aufgrund seiner dunklen Blüten und des Duftes und man brachte der Angebeteten Veilchensträuße dar, um somit auf seine Zuneigung aufmerksam zu machen. Im antiken Griechenland war es dem Kriegsgott Ares geweiht. Und Aphrodite, die Liebesgöttin, erhielt Beinamen wie die Veilchenhaarige oder Veilchenbegränzte.

Da das Veilchen nicht nur das Symbol für Frühling, Hoffnung, Fruchtbarkeit, Treue und Liebe ist, sondern auch der Bescheidenheit, Demut und Jungfräulichkeit wurde es auch zum Attribut von Christus und Maria. Selbst in der Traumsymbolik spielt diese kleine Pflanze eine Rolle. Es heißt, wer von Veilchen träumt, ist sich des Wohlwollens einer Person sicher oder es verheißt ein interessantes Zusammentreffen.

Es gäbe noch viele Geschichten zu erzählen- bis hin zu Napoleon, für den das Veilchen eine große Rolle spielte, da Joséphine de Beauharnais zum Ball am Tag ihres Kennenlernens Veilchen an ihrem Ballkleid getragen und ihm dieses Sträußchen zugeworfen haben soll.

Im mittelalterlichen England wurden die Blüten des Veilchens häufig in der Küche für Salate, Suppen, Saucen und Desserts verwendet. Die "Violettes de Toulouse", mit halbsteif geschlagenem Eiweiß bestrichene und mit Zucker dünn bestreute Veilchenblüten, gelten auch heutzutage noch in Frankreich als eine bekannte nationale Spezialität.

Doch auch die Heilkraft dieser kleinen zarten Blume war schon recht zeitig bekannt. Schon Dioscurides und Hippokrates verwendeten das Duftveilchen als Arzneipflanze. In der Volksmedizin wird das Veilchen schon sehr lange als Tee zur Behandlung von hartnäckigen Husten genutzt. Selbst Keuchhusten soll sich wesentlich verbessern. Das Veilchen wirkt blutreinigend und blutdrucksenkend, harn- und schweißtreibend sowie entzündungshemmend. Im 19. Jahrhundert wurde erstmals vermutet, dass die Inhaltsstoffe des Veilchens auch zur Behandlung von Krebs wirksam sein könnten. Dies wird von heutigen modernen Forschungen untermauert. Das Duftveilchen wartet mit Wirkstoffen wie Saponinen, Alkoloiden, Flavonoiden, Gerb- und Bitterstoffen auf ebenso mit seinen ätherischen Ölen und verschiedenen Vitaminen. Eine organische Verbindung namens Peptid zeigt auf, dass neben antibakteriellen Effekten auch krebswidrige imd chemosensibilisierende Wirkungen auftreten. Das bedeutet, dass die im Veilchen enthaltenen Cyclotide nicht nur antitumoral wirken, sondern vielleicht auf Grund ihrer biologischen und chemischen Zusammensetzung in Zukunft als Mittel gegen Krebserkrankungen eingesetzt werden können. Auch aus diesem Grund wurde das Duftveilchen zur Heilpflanze des Jahres 2007 gekürt. Ebenso wird auch die blutfettsenkende Wirkung dabei eine Rolle gespielt haben, die bei Anwendung von Veilchen nachweisbar sind.

Das Veilchen blüht zweimal im Jahr, das erste Mal von März bis in den Mai hinein und das zweite Mal im August. Diese Blüten sind aber nicht so intensiv duftend und eher unscheinbar wie die Blüten im  Frühjahr. Geerntet werden das blühende Kraut in der Zeit von März bis Mai oder auch nur die Blüten, aus denen man zum Beispiel einen Veilchen-Sirup zubereiten kann, der nicht nur zur Behandlung von Bronchitis und zähem Husten, sondern auch zur Blutreinigung hergestellt wird.

Beschreibung

Das Veilchen ist im Boden mit einem kriechenden und sich ausbreitendem dicken, aber kurzen Wurzelstock verankert, aus dem sich die Ausläufer und die Blühtriebe bilden. Die Ausläufer sind in der Lage, sich ebenfalls zu verwurzeln. Die Blätter des Veilchens zeigen sich im sattem Grün und sind herz- oder nierenförmig gestaltet. An den Blütenstängeln findet man nicht nur die tiefvioletten Blüten (selten auch in den Farben weiß oder rötlich), sondern auch ab und zu kleine Nebenblätter.

Das Veilchen ist ein Selbstbestäuber und bildet als Frucht eine Kapsel mit drei Klappen mit kleinen Samen aus. Diese kugelartige Kapsel springt auf und verbreitet so den Samen. Ebenso wird er auch von Ameisen verbreitet.

Anwendung

* zäher Husten und Keuchhusten                      
* Bronchitis
* harn- und schweißtreibend                             
* fiebrige Erkältungen
* Rheuma und Gicht                                        
* verschiedene Hautkrankheiten
* Blutreinigung                                                
* senkt den Blutzucker
                       

Zu den Rezepten

Zur spirituellen Sicht und Räucherung



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