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 Eiche

Eiche

Spirituelle Sicht und Räucherung
Gab es bei den Heiden hier in Europa einen heiligeren Baum als die Eiche? Eindeutig "nein". Die mächtige Eiche war ein kraftvoller Kultbaum. Das Fällen einer Eiche war strafbar und wurde mit dem Tode bestraft. Die heilige Mistel wurde noch wertvoller, wenn sie auf einer Eiche wuchs. Kultische Handlungen fanden bei den Druiden nie ohne Räucherung mit Eichenlaub statt und bei den Germanen wurden wichtige religiöse Feierlichkeiten nur unter Eichen durchgeführt. Hier wurde auch Recht gesprochen. Dieser überaus mächtige Baum war Thor bzw. Donar geweiht. Nur dieser dufte mit seinem Blitz eine geheiligte Eiche fällen. Für den Menschen war dies bei Todesstrafe verboten. Auch bei den Römern und Griechen war die Eiche ein heiliger Baum der Götter. Nach der Christianisierung Europa wurden viele heilige Eichen, so auch die allseits bekannte Donar-Eiche im heutigen Hessen, gefällt, um den Heiden einen vernichtenden Schlag zu versetzen und um ihnen zu zeigen, dass es keine heidnischen Götter gibt, da sie dieses Vergehen nicht bestrafen und dem Fällen der heiligen Bäume tatenlos zusehen. Für das Fällen der Donar-Eiche war Bonifatius, einer der größten Kirchenverfechter und -reformierer der damaligen Zeit, verantwortlich. Die Rache für das Fällen dieses germanischen Heiligtumes wurde Jahre später vollzogen, als der nun 80jährige Bonifatius bei einer seiner Reisen zwar nicht von den Göttern, aber von den Heiden erschlagen wurde. Da man aber nicht alle Eichen fällen konnte, holte sich das Christentum wieder einmal die jungfräuliche Mutter Maria zu Hilfe. So wurde u.a. in einem Eichenstamm das Bild der Gottes-mutter gefunden. Sofort baute man neben diese Eiche ein Gotteshaus. Der Ort wurde schnell zu einem Wallfahrtsort.

Die Eiche ist Jupiter, Mars und Erde zugeordnet und ist männlich. Beim Räuchern verwendet man alle Teile der Eiche, angefangen bei  der Rinde, den Blättern bis hin zu den Eicheln. Eichenräucherungen stehen für Mut, Kraft, Macht und Erfolg, aber auch für Gerechtigkeit sowie ein langes Leben. Eiche eignet sich gut für Reinigungsräucherungen, denn nur eine von negativen Energien gereinigte Atmosphäre bzw. Umgebung eignet sich auch für kultische Handlungen.  So wie die alten Druiden bei allen magischen Handlungen Eichenlaub verräucherten, sollten auch wir bei magischen Räucherungen nicht auf Eiche verzichten. Ein Räucherwerk mit Eiche gibt Stärke und Mut und hilft auch Entscheidungen zu treffen und diese zu verwirklichen. Es wirkt zusätzlich aufbauend und anregend, verstärkt die magischen Kräfte und wirkt sich positiv auf Geist und Seele aus. Auch bei Heilritualen ist Eiche sehr wirksam, weil sie u.a. die Abwehrkräfte stärkt. Eine Räucherung mit Eichenlaub vertreibt nicht nur negative Energien, sondern bietet Schutz vor Verzauberungen, Dämonen und böse Geister. Somit ist Eiche auch eine hervorragende Wahl für alle Rituale, um negative oder böse Kräfte fernzuhalten. Eiche kann allein verräuchert werden oder man mischt sie mit Mistel, Beifuß, Eisenkraut, Meisterwurz, Alantblüten, auch Minze oder Rosmarin sind möglich. Auch Harze bieten sich für eine Räucher-mischung an. Wer germanisch räuchern möchte, sollte auf einheimische Harze wie die von Kiefer, Fichte, Tanne, Wacholder oder Lärche zurückgreifen. Auch mit den Nadeln dieser Gehölze kann man Eiche mischen. Natürlich bieten sich auch andere Harze wie Bernstein, Copal oder verschiedene Weihrauch-Sorten an.

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