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 Heidelbeerkraut

Heidelbeerblätter

Spirituelle Sicht und Räucherung
Heidelbeeren, auch Blau- oder Schwarzbeeren genannt, wurden schon in mittelalterlichen Schriften als Nahrung für arme Leute und Hirten aufgeführt, um die damalige magere Kost zu ergänzen. Über ihre Heilanwendung gibt es aber weder in der Antike noch aus der Zeit des Mittelalters eindeutige Hinweise, auch wenn bekannt ist, dass der griechische Arzt Dioskurides (um 50 n.Chr.) die Heidelbeere lobend erwähnte. Aufgrund ihrer vielen Namen im deutschsprachigen Raum ist aber zu vermuten, dass sie schon über Jahrhunderte hinweg nicht nur als Nahrungsmittel genutzt wurde, sondern auch als Heilpflanze. Erst Hildegard von Bingen scheint sich in der Zeit des Mittelalters näher mit der Heidelbeere beschäftigt zu haben, wie aus ihren Schriften hervorgeht. Erst in den Kräuterbüchern des 16. und 17. Jahrhunderts widmet man sich dieser Pflanze näher und erwähnt sie als zusammenziehendes, kühlendes und stopfendes Mittel. In den Mythen und Sagen Nord- und Mitteleuropas sowie im Aberglauben des Volkes spielt sie schon eher eine Rolle. So wird sie mit der Großen Mutter in Verbindung gebracht, die nach der Christianisierung der heidnischen Völker durch Mutter Maria ersetzt wurde. Eine Legende besagt, dass ein armes Mütterchen in einer großen Hungersnot an einem Marienbild um Hilfe betete und aus den Rosenkranzperlen dieses Bildes die Heidelbeeren entstanden. Eine andere Legende besagt, dass Maria dem Heiligen Gangolf ihren Rosenkranz in die Hände gelegt habe und dieser die Perlen ausgesät habe, aus denen dann die Heidelbeerbüsche entstanden seien. Eine andere Legende (die vermutlich noch aus der Zeit vor der Christianisierung stammt) erzählt, dass Zwerge und Trolle die Eingänge zu ihren Wohnungen vor allem in den Gegenden haben, wo es größere Ansammlungen von Blaubeeren gibt. Hier sollen sie auch ihre Schätze vergraben haben.

Bei den Ureinwohnern Nordamerikas wurde die Heidelbeere hoch verehrt. Es hieß, sie wäre von den Göttern zu den Menschen geschickt wurden, um diese vor dem Hunger zu bewahren. Die Indianer nutzten sie auch als Heilmittel.

Verräuchert werden die Blätter der Heidelbeere, seltener die Wurzeln. Die Heidelbeere ist als Schutzkraut bekannt, weil sie böse Kräfte und Energien fernhält sowie Verhexungen und Flüche auflöst. Auch für Wunsch- und Glücksrituale ist sie hervorragend geeignet, da sie Glück bringen und materielle Wünsche erfüllen soll. Die Heidelbeere ist dem Planet Venus zugeordnet und somit auch ein sehr guter Zusatz für Liebesräucherungen. Für diejenigen, die sich im spirituellen Transformationsprozess befinden, ist eine Räucherung mit Heidelbeere eine sehr gute Wahl, da sie diesen Prozess unterstützt und hilft, Klarheit und Weisheit zu erlangen. Zusätzlich ist die Heidelbeere eine Pflanze der Visionen und somit für Orakelräucherungen hervorragend geeignet. Sie stärkt die Visionsfähigkeit, die Intuition und den Weitblick. Auch in der Traummagie sollte man auf eine Räucherung mit Heidelbeere nicht verzichten. Heidelbeere lässt sich gut mit Akelei, Alant, Frauenmantel, Gänseblümchen, Himbeerblättern, Huflattich, Jasmin, Liebstöckel, Minze, Mistel, mit Rose (auch Wildrose bzw. Hagebutte) oder mit Veilchen, Lindenblüten, Kamille oder Salbei mischen. Ebenso sind Orangenblüten, Patchouli, Rosmarin, Myrte, Myrrhe und vor allem Vanille sehr gut zum Mischen geeignet.

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