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Kalmuswurzel

Kalmuswurzel

Spirituelle Sicht und Räucherung
Der Kalmus stammt ursprünglich aus Indien oder Zentralasien und hat eine uralte Geschichte. Erwähnt wurde er wohl das erste Mal in alten chinesischen Schriftrollen in der Zeit ca. 1000 bis 500 v.Chr.
Es heißt, dass es die Tataren waren, die den Kalmus im 13. Jahrhundert nach Europa brachten, weil sie mit ihm das Trinkwasser desinfizierten. Andere Quellen sprechen davon, dass er im Jahre 1547 durch den Leibarzt des Kaisers Ferdinand I nach Mitteleuropa gebracht wurde, der ihn in Konstantinopel kennenlernte und ihn als Geschenk an die Kaiserin sowie Fürsten in Süddeutschland verteilte. Fakt ist, dass sich der Kalmus ziemlich schnell in Europa verbreitete und er schon im zu Ende gehenden Mittelalter als Heilpflanze in Europa sehr beliebt war. Doch seine Heilkraft war auch schon den Ärzten im alten Griechenland und in Rom bekannt. Bei den nordischen heidnischen Stämmen war er unbekannt, nur bei den Russen, Letten und Esten spielte er schon eine Rolle und wurde dort "Tartaren-Gras" genannt. Hier wurde er auch schon für kultische Zwecke eingesetzt. Aus diesen Gegenden sollen sich später auch bestimmte Bräuche bei uns eingebürgert haben, zum Beispiel das Bestreuen des Weges der Fronleichnamprozession, das Füttern von Kühen und Ziegen am Johannistag, um sie gegen Behexung und Krankheiten zu schützen oder der Aberglaube, den man vorwiegend in Niederbayern findet, dass eine getrocknete Kalmuswurzel gegen Schlaganfall und Ohnmacht hilft.
Aufgrund seiner ursprünglichen Herkunft spielt der Kalmus in der traditionellen chinesischen Medizin schon seit Jahrtausenden eine wichtige Rolle und kam schon damals bei Geisteskrankheiten, Schwerhörigkeit und Konzentrationsmangel zum Einsatz, auch Magen- und Darmprobleme wurden schon damals mit Kalmus behandelt. Alte Überlieferungen verweisen auch schon auf seine Verwendung in Indien und Ägypten als Heilmittel zur Stärkung der Psyche und als Räucherwerk. In der berühmten Kyphi-Mischung ist Kalmus ein wichtiger Bestandteil.
Kalmus-Räucherungen wirken sich positiv auf unsere Psyche aus und bringen damit die Einheit von Körper, Geist und Seele ins Gleichgewicht. Man verwendet ihn bei seelischen Erschöpfungszuständen, Schlaflosigkeit, Melancholie und depressiven Stimmungen, zur Erhöhung der Konzentration und des Urteilvermögens sowie als Hilfe bei Gedächtnisproblemen und allgemeinen Nervenstärkung. In Tibet verwendet man Kalmus-Räucherwerk noch heute aufgrund seiner hirntonischen und beruhigenden Wirkung zum Meditieren, weil es die Konzentration erhöht, und als Nervenstärkungsmittel sowie zur Gedächtnissteigerung.
Kalmus hilft uns bei Stress, Übermüdung sowie seelischer Erschöpfung. Geistige Energien können wieder aufgetankt werden und besser fließen. wir werden gestärkt und entspannt und können uns für die innere und äußere Liebe wieder besser öffnen. Bei mangelndem Selbstbewusstsein hilft uns eine Räucherung mit Kalmus, wieder Kraft und Mut zu schöpfen und unser Potential zu erkennen und besser einschätzen zu können.
Der schwere und würzige Duft hat eine aphrodisierende Wirkung und bietet sich für Liebesräucherungen regelrecht an, unter anderem auch weil Kalmuswurzel zu den Mond-Räucherpflanzen gehört, der für die Intuition und unsere weibliche Seite steht. Kalmus ist für seine euphorische Wirkung bekannt, er öffnet unsere sinnliche Seite und wirkt sich sogar positiv auf die Libido aus.
Auch in Mischungen für Erfolgsräucherungen ist Kalmus eine gute Wahl. Ebenso hat er eine leicht halluzinogene Wirkung, was auf das in ihm enthaltene Asaron zurückzuführen sein soll. Eine Räucherung mit der Wurzel kann uns helfen, schneller und wirkungsvoller in einen Trancezustand zu kommen und Reisen in Anderswelten durchzuführen.  Er hilft uns auch beim Erinnern an unsere Träume und dabei, sie besser deuten zu können.
Kalmus ist auch ein starkes Reinigungskraut, mit dem man gut Haus und Zimmer reinigen kann, ebenso eignet er sich zum Reinigen und Segnen von Amuletten, Heilgegenständen, Edelsteinen sowie von Gegenständen, die vorher im Besitz anderer Menschen waren und deren Energien neutralisiert werden sollten, da wir nie wissen, mit welchen Schwingungen diese behaftet sind.
Kalmus kann allein verräuchert werden. Ebenso bieten sich Mischungen mit Styrax, Mastix, Dammar oder Weihrauch an.

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