Beinwell
Symphytum officinalis
Brüche und Beinverletzungen
Frau Dr. C. Urbanovsky empfiehlt in ihrem Buch „Der Garten der Druiden“ einen Brei aus kleingeschnittenen Wurzeln, die über Nacht in einem Gefäß (am besten aus Ton) in kalten Wasser ziehen können. Später diesen über kleiner Flamme kochen, bis die Masse eine breiartige Konsistenz annimmt. Die Kelten verwendeten zusätzlich noch Lehmpulver, um den Brei besser an der entsprechenden Körperstelle haften zu lassen. Als kleinen Tipp fügt Frau Dr. Urbanovsky hinzu, Frischhaltefolie als Umschlag zu verwenden und damit den Umschlag zusätzlich feucht zu halten. Bei Knochen- und Gelenkverletzungen diesen Brei immer lauwarm aufbringen.
Statt Wurzeln können auch frische Blätter aufgebracht werden. Diese haben aber nicht eine so starke Wirkung wie die Wurzeln.
Dieses Rezept kann auch bei Haustieren, z.B. Pferden, bei Beinverletzungen (nicht nur Brüchen) erfolgreich angewendet werden.
Beinwellöl:
Grundlage für Salbe und Creme, Wundheilung von Ekzemen oder Problemen des Bewegungsapparates
Zutaten:
- Geschnittene Beinwellwurzel, wahlweise getrocknet oder frisch
- ca. 150 ml Pflanzenöl (z.B. Ölivenöl)
- Eine dunkle Flasche zum Abfüllen
Fülle ein Glas etwa zu einem Drittel mit geschnittener getrockneter oder frischer Beinwellwurzel und gieße Olivenöl oder Sonnenblumenöl darüber. Nun verschließe das Glas und erhitze das Öl im Wasserband. Lasse es etwa 15 Minuten köcheln und danach langsam abkühlen. Nun stelle das Glas mit dem Öl an einen warmen Platz - am besten in die Sonne. Im Winter stelle am das Glas in die Nähe einer Heizung. Lasse dieses Öl ungefähr 7 Tage ruhen und schüttele es ab und zu. Danach seihe das Öl durch ein Sieb oder einen Kaffeefilter in ein anderes, am besten dunkles Glas und verschließe es. Benutzt Du einen Kaffeefilter kann dieser Vorgang schon ein paar Stunden dauern. Aus diesem Grund empfehle ich eher ein Sieb, das aber nicht aus Metall sein sollte. Metall ist dafür bekannt, dass es Wirkstoffe von Pflanzen zerstört. Am besten ist, wenn Du die Flasche oder das Glas mit einem Etikett versieht, worauf Inhalt und Datum zu sehen sind.
Beinwellsalbe:
bei Geschwüren und Wunden, bei Schmerzen des Bewegungsapparates und zur Wundheilung
Zutaten:
* 45 ml Beinwell-Öl
* 40 g Bienenwachs
Vermische das Öl mit dem Wachs in einem Glas und stelle dieses ins heiße Wasserbad. Warte, bis sich das Bienenwachs gut aufgelöst hat. Nun rühre gute um, damit sich Öl und Wachs gut miteinander vermischen. Zum Abprüfen, ob die Konsistenz richtig ist, gebe eine kleine Menge auf einen kalten Teller und lass es erkalten. Bedenke aber, dass die Salbe hier auf dem Teller ein klein wenig härter ist als die Gesamtsalbe. Nach Bedarf kannst Du jetzt noch Wachs oder Öl in das Glas geben, welches im Wasserbad steht. Bist du mit dem Ergebnis zufrieden, fülle die noch flüssige Salbe in kleine Tiegel und lass sie abkühlen. Dann verschließe die Salbe. Bringe auf einem Etikett auf, um was es sich handelt und am besten noch das Datum.
Beinwellcreme:
Verstauchungen, Verspannungen, Quetschungen, Zerrungen, Blutergüssen, verhärtetes Narbengewebe, rheumatischen Beschwerden, Arthrose
Zutaten:
- 30 ml Beinwell-Öl
- 10 g Bienenwachs
- 12 g Tegomuls (als Emulgator)
- 100 ml Wasser (z.B. stilles Mineralwasser)
- 50 Tropfen Rosmarin-Öl
- 30 Tropfen Kampfer-Öl
- 20 Tropfen Eukalyptus-Öl
- 10 Tropfen Teebaumöl (als Konservierungsmittel)
Vorsicht! Aufgrund der speziellen Kombination der ätherischen Öle ist diese Salbe nicht für die Wundheilung geeignet. Die Öle dienen vorwiegend der besseren Durchblutung und sind gleichzeitig zur Kühlung gedacht.
Die ätherischen Öle sind speziell für eine bessere Durchblutung und gleichzeitig für Kühlung gedacht.