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 Bärlauch

Bärlauch

Allium ursinum

Der Bärlauch - lange Zeit vergessen, doch einst hoch verehrt und nun aus seinem Dornröschenschlaf wieder voll erwacht und absolut im Trend. Der Name Bärlauch zeigt auf, dass er schon in heidnischen Zeiten sehr beliebt war und eine große Rolle spielte. Die Kelten und Germanen waren der Auffassung, dass sich Seelentiere auch in bestimmten Pflanzen zeigen und  man diese Kräfte beim Verzehr übernimmt.  Pflanzen, die mit dem Namen eines Tieres verbunden sind, gibt es viele. So u. a. die Fuchsbeeren, Wolfsdisteln, Wolfsbeeren, Bärwurz und Bärlapp und eben auch der Bärlauch. Man vermutet, dass der Bärlauch seinen Namen dadurch erhielt, weil sich Bären nach dem Winterschlaf an diesem köstlichen Kraut labten und ihre im Winter aufgebrauchten Energien wieder aufluden. Auch aus diesem Grund verzehrten unsere Vorfahren nach den langen Wintermonaten die frischen Blätter des Bärlauchs, weil sie die reinigende und stärkende Kraft dieses Krautes kannten. Im Mittelalter spielte er so gut wie gar keine Rolle, denn in den heilkundigen Schriften und Beschreibungen über den Pflanzenanbau in Klöstergärten wird er nicht erwähnt.

Der Bärlauch ist aber auch noch unter anderen vielen Namen bekannt. Alte Namen wie Ramser, Rames oder Räms zeigen den alten Wortstamm auf, da mit dem germanischen "Horms" und dem altdeutschen "ramesadr" Zwiebel- und Lauchgewächse bezeichnet wurden. Spätere Namen kamen beim Bärlauch hinzu, so kennt man ihn auch als Zigeunerlauch, Zigeunerzwiebel, Knoblauchspinat, weilder Knoblauch, Waldknoblauch, Rinsenknoblauch, Hundsknoblauch, Hexenzwiebel, Judenzwiebel, Wurmlauch, Waldherre. Waldknoblauch oder wilder Knofel.

Der Bärlauch gehört zur Familie der Liliengewächse und ist somit eng verwandt mit dem Knoblauch und der Zwiebel, die bei der Namensgebung ebenfalls eine Rolle spielten, sowie mit dem Schnittlauch. Und ähnlich wie diese sind für ihn der charakteristische Geruch, aber auch ähnliche Heilwirkungen typisch.  typisch

Der Bärlauch liebt feuchte und humusreiche, aber schattige Plätze und ist deshalb vorwiegend in Auwäldern, Laubwäldern, unter Sträuchern und an Bächen zu finden, wo er meist in großen Beständen fast rasenartig auftreten kann. Als Nährstoffanzeiger liebt er tiefgründige, anhaltend feuchte, lockere und humose Böden. So bevorzugt er auch ausgesuchte Waldgesellschaften wie Ulmen-, Ahorn- und Eschenmischwälder oder ist in Buchwäldern zu finden.

Wie oben schon erwähnt, ähnelt der Bärlauch als Verwandter von Knoblauch und Schnittlauch diesen nicht nur in geschmacklicher Hinsicht, sondern auch in seiner Heilwirkung. Viele seiner Inhaltsstoffe sind auch in diesen zu finden, eben nur in anderer Konzentration. Der Bärlauch kann zwar hinsichtlich seines Alliin-Gehaltes nicht mit dem Knoblauch konkurrieren, ist aber trotzdem ein hoch wirksames Heilkraut. So kann er mit einem bedeutend höheren Adenosingehalt gegenüber dem Knoblauch punkten, was bewirkt, dass sich die positiven Eigenschaften der Vitamine A und C sowie des Mineralstoffes Selen zusammen vereinen. Außerdem besitzt Bärlauch auch mehr schwefelhaltige Stoffe, was sich positiv auf die Cholesterinwerte im Blut auswirkt und die Ablagerungen von Cholesterin vermindert. Außer Allicin, Vitamine und Mineralsalze wartet der Bärlauch auch mit ätherischen Ölen, Eisen, Schleim, Zucker, Vinylsulfid und Merkaptan auf. Somit wirkt er adstringierend, tonisierend, harntreibend, blutreinigend, anregend, schweißtreibend, schleimlösend und entzündungshemmend.

Geerntet wird das frische Kraut im April und Mai, die Zwiebeln im Herbst. Bärlauch sollte frisch verwendet werden, da das Kraut beim Trocknungsprozess seine Wirkstoffe verliert. Diese bleiben aber beim Einfrieren erhalten, was eine gute Alternative ist. Man kann die Bärlauchblätter aber auch zerkleinert in Öl geben, um sie für längere Zeit haltbar zu machen. Die Zwiebeln erntet man im Herbst. In dieser Zeit wandern sie wieder zur Erdoberfläche, dass man sie auch finden kann.

Beschreibung

Der Bärlauch, eine krautige und ausdauernde Pflanze, erreicht eine Wuchshöhe von 20 bis sogar
50  Zentimetern. Aus der länglichen Zwiebel, die von durchsichtigen Häuten umgeben ist, entspricht der Stengel, der weiße sternförmige Blüten in einer sogenannten Scheindolde trägt. Die Blütezeit reicht von Mail bis weit in den Juni hinein. Die zwei grundständigen Blätter sind flach, 2 bis 5 Zentimeter breit, lanzettlich geformt und weisen auf der Oberfläche ein dunkleres Grün auf als die Unterseite. Die Zwiebeln findet man nur im Frühjahr, da sie sich nach dem Absterben der Blätter tief ins Erdreich gräbt. Sie bilden nur sehr selten Nebenzwiebeln aus.

Erntezeit der frischen Blätter ist von März bis April. Sobald die Blüten erscheinen, läuft die Erntesaison aus.

Vorsicht beim Sammeln von Bärlauchblättern ist geboten, wenn man die Pflanze nicht genau kennt, da man sie mit den Maiglöckchen, aber auch mit der Herbstzeitlosen verwechseln kann. Erkennen kann man den Bärlauch vor allem am Knoblauchgeruch, wenn man die Blätter reibt, was bei den anderen beiden Pflanzen nicht auftritt. Das ist eigentlich das größte Unterscheidungsmerkmal. Zusätzlich wachsen die Bärlauchblätter einzeln am Stiel in einer Rosettengruppe, die des Maiglöckchens immer paarweise am Stiel.

Anwendung

* Frühjahrsmüdigkeit
* Verdauungsstörungen und Blähungen
* Appetitlosigkeit
* Bluthochdruck
* Nieren- und Gallenproblemen
* Rheuma, Gicht
* Arthrose und Arthritis
* Würmer und andere Darmparasiten
* schwachen Stoffwechsel
* Arteriosklerose

* zu hoher Cholesterinspiegel

Zu den Rezepten

Zur spirituellen Sicht und Räucherung



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